Die Welt wird immer vernetzter und digitaler. Dies bietet enorme Chancen, sorgt aber auch für wachsende Unübersichtlichkeit und Komplexität. Welche Folgen haben diese Veränderungen für außenpolitisch agierende Organisationen? Wie lassen sich außenpolitische Interessen in einer wachsenden Anzahl neuer Anspruchsgruppen aushandeln? Und welche Aufgaben kommen gerade Führungskräften zu, um strukturelle und kulturelle Anpassungen in außenpolitischen Organisationen vorzunehmen?
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Studie, die LEAD gemeinsam mit dem Future of Diplomacy Project an der Harvard Kennedy School und der School of Public Policy an der Central European University durchgeführt hat.
Zur Beantwortung dieser Fragen sprachen die Projektpartner von Juli bis Oktober 2014 mit 25 vorrangig deutschen Entscheidungsträgern unterschiedlicher Sektoren, darunter Botschafter, Abteilungsleiter in Ministerien und Wirtschaftsverbänden, führende Außenpolitiker, Geschäftsführer und Führungskräfte aus Stiftungen und Unternehmen. Um insbesondere die Konsequenzen der Digitalisierung für die politische Arena konkret zu machen, führten die Partner TLGG und complexium zudem eine Analyse sozialer Medien (Twitter, Facebook, Foren) durch. Als Fallstudie dienten hierzu die deutsch-türkischen Beziehungen.